BERLIN. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft, Dr. Helmut Born, hat auf den Zusammenhang zwischen der Landwirtschaft und dem Erhalt der biologischen Vielfalt aufmerksam gemacht. Bei einer Fachtagung zur Biodiversität im Ackerbau betonte Born heute in Berlin, dass Ackerwildkräuter nur mit der landwirtschaftlichen Nutzung erhalten werden könnten. Für den Schutz der teilweise bedrohten Pflanzenarten sei es daher wichtig, die Akteure aus der Landwirtschaft und dem Naturschutz zusammenzubringen.
Der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Werner Wahmhoff, verwies auf die Grenzen des herkömmlichen Naturschutzes und mahnte einen verbesserte Strategie und Erfolgskontrolle an. Neben einer Wildnisstrategie seien auch eine Pflegestrategie für Naturschutzflächen nötig. Außerdem müsse der Naturschutz in Flächen mit vorrangiger wirtschaftlicher Nutzung stärker bedacht werden.
Erneut wurde das Ackerwildkrautprojekt der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!“ als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Stiftung kündigte an, ihre Erfahrungen hinsichtlich der Verbindung zwischen der Landwirtschaft und der Förderung der biologischen Vielfalt auf andere Regionen zu übertragen. In einem ersten Schritt wurden dazu Kooperationen mit der Bayerischen KulturLandStiftung und der Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz geschlossen werden. Weitere regionale Partner für die Sammlung, Vermehrung und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern sollen folgen. AgE (09. Juni 2016)