Die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft fördert 2011 ein Projekt zur Erprobung von Wildpflanzenmischungen in Biogasanlagen. Anfang September 2011 wurde die erste Fläche Wildpflanzen am Bodensee abgeerntet. Bei einer Trockenmasse von 30 – 35% wurden insgesamt 30t Wildpflanzenmischung vom Hektar geerntet, der Gasertrag wird in den nächsten Wochen im Labor ermittelt.
In diesem ersten der fünf Standjahre dominieren auf den Flächen die einjährigen Sonnenblumen und Malven.
Besonders interessant war in diesem Sommer die Entwicklung von drei der Flächen nach einem extremen Hagelschaden: Während die umliegenden Maisäcker zerfetzt und ein Totalausfall waren, erholten sich die beschädigten Malven nach ca. 2 – 3 Wochen und auch die Sonnenblumen bildeten neue Blüten. Die abgebrochenen Triebe haben sich wieder nach oben gerichtet, so dass nach drei Wochen praktisch nichts mehr vom Hagelschaden zu sehen war (siehe Foto). Diese Regenerationsfähigkeit zeichnet die Wildpflanzenmischung gegenüber dem Mais aus.
Am 04.08.2011 besuchte der neue Landwirtschaftsminister Baden-Württembergs, Alexander Bonde, einen der Projektbetriebe des Wildpflanzenprojekts.
Das Projekt und die Kooperation unter den Landwirten ist für den von Bauernverband und Landjugend in Baden-Württemberg ausgeschriebenen L.U.I. Preis (Landwirtschaftspreis für unternehmerische Innovationen) nominiert.