Nachhaltige kommunale Flächenplanung

ISI-GrafikBereits seit Jahren wird in Deutschland der anhaltend hohe Flächenverbrauch durch neue Infrastruktur- und Siedlungsmaßnahmen beklagt. Bislang mangelt es in der Praxis jedoch an wirksamen Steuerungsinstrumenten, welche der weiteren intensiven Versiegelung wertvoller Freiflächen zugunsten einer stärkeren Innenentwicklung entgegenwirken wirken können.

Um hier Abhilfe zu schaffen, hat das Geographische Institut der Universität Bonn einen geodatenbasierten Webdienst zur anschaulichen Analyse, Simulation und Kommunikation kommunaler Flächennutzungsplanungen entwickelt. Das innovative und auf Anwenderfreundlichkeit ausgerichtete Werkzeug versetzt kommunale Planungs- und Entscheidungsträger in die Lage, die zukünftigen Folgen von Entwicklungsmaßnahmen auf der Grundlage objektiver statistischer und demographischer Daten fundiert abzuschätzen und zu bewerten. Die Visualisierungsmöglichkeiten des Webdienstes erlauben das digitale Planungsinstrument auch wirkungsvoll im Rahmen öffentlicher Beteiligungsprozesse einzusetzen.

Einen Einblick in Aufbau und Funktion des neu entwickelten GIS-Webdienstes zur kommunalen Flächenplanung gibt die Projektwebsite:

www.isi-flaechenplanung.de

Initiatorin des mehrstufigen Projektes ist die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft Berlin, die das Vorhaben in Kooperation mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziert.

Als Projektpartner wurde die Stadt Dormagen ausgewählt. Dort fand am 6. Februar 2013 der offizielle Auftakt statt. Vertreter aus Forschung, Politik und Praxis verdeutlichten während der Veranstaltung im Ratssaal von Dormagen die immer dringlichere Notwendigkeit der Reduktion des Flächenverbrauchs in der kommunalen Entwicklungsplanung und stellten innovative, technische Lösungskonzepte auf Basis neuer Geodatentechnologien vor.

 

„Kommunen müssen ihre innerörtlichen Möglichkeiten zur Entwicklung ausschöpfen, bevor Neubaugebiete auf der Grünen Wiese ausgewiesen werden“, betonte Vorstandsmitglied Dr. Helmut Born.

Sts. Udo Paschedag, Peter- Bürgermeister Olaf Hoffmann, Vorstandsmitglied Dr. Helmut Born, Dr. Axel Häusler (GRETAS) , Stiftungsgeschäftsführer Dr. Stephan A. Lütgert (Foto: Andrea Bahrenberg)

Sts. Udo Paschedag, Peter- Bürgermeister Olaf Hoffmann, Vorstandsmitglied Dr. Helmut Born, Dr. Axel Häusler (GRETAS) , Stiftungsgeschäftsführer Dr. Stephan A. Lütgert (Foto: Andrea Bahrenberg)

 

Presseberichte über die ISI-Auftaktveranstaltung am 6. Februar 2013

Pressemitteilung des Deutschen Bauernverbandes 7. Februar 2013

Durch einen öffentlichen Aufruf, der über den Städte- und Gemeindebund NRW im Internet bekannt gemacht wurde, konnten sich bis Oktober 2012 interessierte Kommunen als Beispielkommune bei den Projektverantwortlichen melden. Inzwischen wurde das Bewerbungsverfahren abgeschlossen und die Stadt Dormagen als Projektpartner ausgewählt.

Folgende Standortkriterien wurden bei der Auswahl der Kommune als besonders dienlich für Projektdurchführung erachtet:

  1. Ländliche Lage mit dynamischer Wirtschaftsstruktur
  2. Einwohnerzahl ab ca. 50.000 EW

Darüber hinaus war die Bereitstellung eines Zugangs zur internen, georeferenzierten, statistischen Datenbank für die teilnehmenden Projektpartner eine notwendige Voraussetzung für die Umsetzung des Vorhabens.