Die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft fördert im Jahr 2011 ein Vorhaben der Modellprojekt Konstanz GmbH, bei dem Landwirte den Einsatz von Wildpflanzenmischungen in Biogasanlagen erproben.
Die fünfjährige Wildpflanzenmischung wurde von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) (Veitshöchheim) zusammen mit Firma Saaten Zeller entwickelt und in den vergangenen zwei Jahren auf Versuchsflächen getestet.
Erste Untersuchungen zeigen positive, beinahe an den Mais heranreichende Trockenmasse- und Methanerträge, so dass sich die Wildpflanzen als interessante Alternative und Ergänzung zum Mais für die Energieerzeugung in Biogasanlagen anbieten. Im 2. bis 5. Anbaujahr profitieren die Landwirte darüber hinaus durch Einsparungen in den Bereichen Saatgut, Pflanzenschutzmittel und Dünger im Vergleich zu Maisanbauflächen.
15 von 30 Biogasbetrieben aus dem Landkreis Konstanz nehmen mit insgesamt 28 ha Fläche am Projekt teil. Auch Landwirte aus benachbarten Kreisen zeigen großes Interesse an der Nutzung von Wildpflanzenmischungen. Die Landwirte planen bereits jetzt weitere Flächen für das Jahr 2012 ein.
Um den Landwirten das höhere (Ernte-) Risiko im Vergleich zum Mais abzunehmen, wird ihnen das Saatgut im Rahmen des Projektes kostenfrei zur Verfügung gestellt. Neben der Ermittlung der Trockenmasse und des Biogasertrags wird zusätzlich ein Monitoring auf den Aussaatflächen durchgeführt. Dabei wird untersucht, wie die Wildpflanzenmischung von Insekten (Honigbienen) und Vögeln angenommen wird und in wieweit die Äcker mit Wildpflanzenmischungen von Feldhasen oder Wildschweinen aufgesucht bzw. gemieden werden.
Im September 2011 begann die Ernte der Wildpflanzenmischung.