9. September 2011 Tagung
„Globalisierte Landwirtschaft und regionale Baukultur –
wie passt das zusammen…?“
Um den vielfältigen Anforderungen an die moderne Landwirtschaft gerecht werden zu können, müssen neue landwirtschaftliche Betriebsgebäude in der Regel außerhalb der Dörfer errichtet werden. Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und eine Vielzahl gesetzlicher Auflagen bestimmen das Erscheinungsbild dieser Produktionsanlagen. Die Kriterien für gute Gestaltung und regionaltypisches Bauen spielen im Planungsprozess meist eine untergeordnete Rolle. So entstehen Gebäude, die das vertraute Landschaftsbild verändern. Diese Entwicklung wird in der Gesellschaft zunehmend kritisch betrachtet und ruft Widerstände hervor. Sie fordert dazu heraus, die eigenen Vorstellungen von Landschaft und unsere Erwartungen an sie zu reflektieren.
Nachdem wir in Zusammenarbeit mit dem aid infodienst e.V. im Januar 2011 den Leitfaden „Landwirtschaftliche Gebäude – zukunftsorientiert planen, landschaftsgerecht und nachhaltig bauen“ veröffentlicht hatten, gingen wir gemeinsam mit Experten und Praktikern am 9. September 2011 im Rahmen einer Tagung der Frage nach, inwieweit regionale Baukultur als Gestaltungsleitlinie auch mit den Erfordernissen moderner Landwirtschaft vereinbar ist. Dass innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen landschaftsgerecht gebaut werden kann, zeigten bereits realisierte Bauvorhaben.
Im Januar 2012 wurden die Beiträge der Referenten als Tagungsband veröffentlicht.
„Globalisierte Landwirtschaft und regionale Baukultur – Wie passt das zusammen…?“
Broschüre DIN A4, 64 Seiten
ISBN 978-3-8308-1006-3
12,00 €erhältlich im Medienshop des aid infodienst e.V.
Programm
09.00 Uhr
Begrüßung und Einleitung
Dr. Stephan A. Lütgert, Berlin
Sektion 1: Der ländliche Raum – zwischen Tradition und Adaption
Moderation: Dr. Klaus-Dieter Kleefeld
09.15 Uhr
Ländliche Räume im Wandel
Prof. em. Dr.-Ing.Alfons Dworsky, Hannover/Wien
10.00 Uhr
Was heißt „Baukultur“ im ländlichen Raum?
Dipl.-Ing. Manfred Brennecke, Bad Birnbach
10.40 Uhr
Landwirtschaftliche Neubauten – markt- und (auch) landschaftsgerecht?
Jochen Simon, München
11.20 Uhr
Landschaftsverträgliche Architektur – Architektur als Ausdruck regionaler Kernkompetenz
Mag. Elisa Innerhofer, Eichstätt
12.00 Uhr
Mittagspause
Sektion 2: Regionale Baukultur – ein Leitbild für alle?
Moderation: Helmbrecht Boege
13:00 Uhr
Stallbau: Spagat zwischen guter Einordnung und betriebswirtschaftlichen Sachzwängen – ein Fallbeispiel aus dem Appenzellerland
Ralph Etter, Appenzell/CH
13.35 Uhr
Das Gemeinschaftsprojekt „Regionale Baukultur des ländlichen Raumes im Mühlenkreis Minden-Lübbecke“
Jürgen Thielking, Minden
14.15 Uhr
Drei Meilen Altes Land – Eine regionale, länderübergreifende Baufibel für die Kulturlandschaft an der Elbe
Kerstin Hintz, Mittelnkirchen & Dipl.-Ing. Gerd Kruse, Hamburg
14.55 Uhr
Mediation bei landwirtschaftlichen Bauvorhaben
Marcus Hehn, Koblenz
15.30 Uhr
Kaffeepause
Sektion 3: Mit gutem Beispiel voran!
Moderation: Jochen Simon
15.50 Uhr
Ausgezeichneter Kuhstall I: Milchviehstall in Bindlach
Dipl.-Ing. Berthold Just, Hans Küfner, Bindlach
16.10 Uhr
Ausgezeichneter Kuhstall II: Milchviehliegehalle in Langenschiltach
Christian Lehmann, St. Georgen
16.30 Uhr
Abschlussdiskussion
17:00 Uhr
Zusammenfassung und Ausblick
17.15 Uhr
Ende der Tagung
Veranstaltungsort
Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin