Dialogforum 2025: Kooperativer Naturschutz als Weg zur Umsetzung der Naturwiederherstellungsverordnung

Münster, 30. Oktober 2025 – Das diesjährige Dialogforum der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft (DSK) hat in Kooperation mit der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (SWK) unter dem Titel „Kooperativer Naturschutz – Eine Lösung für die Natur-Wiederherstellungsverordnung?!“ auf Gut Havichhorst in Münster stattgefunden. Die politische Tagung, die über 80 Teilnehmer aus Landwirtschaft, Naturschutz und Politik zusammenbrachte, widmete sich der zentralen Frage, wie kooperative Ansätze zur Umsetzung des von der EU beschlossenen Naturwiederherstellungs-Verordnung (WVO) beitragen können.

Im Fokus standen die Möglichkeiten, aber auch die Herausforderung, die umfassenden Vorgaben des EU-Gesetzes in eine zukunftsfähige Agrarlandschaft zu integrieren. Die Begrüßung übernahmen Prof. Dr. Hans-Ulrich Hensche (Vorstand SWK) und Susanne Schulze Bockeloh (Vorstandsvorsitzende DSK), welche auch in das Thema einführte. Neben den Fachvorträgen von Dr. Jörn Krämer (Geschäftsführer SWK) und Dr. Jens Birger (Geschäftsführer Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt) zu Erkenntnissen aus dem kooperativen und produktionsintegrierten Naturschutz bildete die abschließende Podiumsdiskussion den Höhepunkt der Veranstaltung.

Auf dem Podium diskutierten unter der Moderation von Steffen Pingen (Fachbereichsleiter Umwelt DBV) die Vertreter der Landesministerien für Umwelt (Abteilungsleiter Dr. Josef Tumbrinck) und Landwirtschaft (Staatssekretär Dr. Martin Berges) aus NRW mit Eberhard Hartelt (Umweltbeauftragter des DBV und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd) und Dr. Heide Naderer (Landesvorsitzende NABU NRW). Der intensive Austausch verdeutlichte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz. Es Einigkeit bestand darin, dass der kooperative Weg, wie er von den Kulturlandschaftsstiftungen praktiziert wird, erfolgversprechend für die Umsetzung der WVO ist.

Klar wurde auch, dass noch erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der konkreten Umsetzung im Bereich Landwirtschaft bestehen und der Austausch mit den Akteur*innen auf lokaler sowie auf Bundesebene elementar für die Akzeptanz in der Bevölkerung ist. Die Veranstaltung verdeutlichte das Potential des kooperativen Naturschutzes, um die Ziele der WVO zu erreichen und gleichzeitig ganzheitlichen Naturschutz in der Landwirtschaft zu stärken.

Die Tagung wurde am Abend zum 20-jährigen Bestehen der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft mit einer Jubiläumsfeier abgerundet.